Ohne Stadionneubau wird es keinen inklusiven Sportpark geben!

Presseerklärung vom 29. Juni 2020

In einer gemeinsamen Erklärung mit dem sportpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin, Stephan Standfuß MdA, habe ich unsere klare Haltung unterstrichen: Berlin braucht eine weitere große Sportstätte für Drittliga-Spiele sowie mittelgroße Sportevents. Der Stadionneubau im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ist notwendig, um das Parkareal vollständig umzugestalten. Der Umbau hin zu einem inklusiven Sportpark hängt von einem funktionsfähigen Stadion ab, in dem endlich auch die Wettkämpfe des Behindertensports stattfinden können.

Die Pläne zum Abriss und Neubau des Cantian-Stadions im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sowie der Umbau des gesamten Areals als Inklusionssportpark scheinen ins Stocken zu geraten – auch Regierungsmitglieder scheinen sich von diesem wichtigen Bauprojekt mit überregionaler Bedeutung zu distanzieren. Hierzu äußern sich Stephan Standfuß, sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin, und der zuständige Wahlkreisabgeordnete Stephan Lenz besorgt.

Stephan Standfuß: „Berlin braucht eine weitere große Sportstätte für Drittliga-Spiele sowie mittelgroße Sportevents. Der Stadionneubau im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ist notwendig, um das Parkareal vollständig umzugestalten. Der Umbau hin zu einem inklusiven Sportpark hängt auch von einem funktionsfähigen Stadion ab, in dem endlich auch die Wettkämpfe des Behindertensports stattfinden können. Die von Teilen der Regierungsfraktionen geforderten Einsparungen beim Stadionbau sind nicht langfristig gedacht und bringen erneut Unruhe in das so dringend nötige Planungsverfahren. Es wird ein Umbau der Altanlage gefordert, ohne dass bekannt ist, ob dieses Verfahren wirklich kostengünstiger wäre. Wie der Senat aber schon mitteilte, sei eine Sanierung und ein Umbau wirtschaftlich, aber vor allem im Hinblick auf Sicherheitsaspekte nicht vertretbar. Daher braucht Berlin eine zügige Umsetzung der Bauplanung. Denn der Neubau des Cantian-Stadion wird künftig nicht nur durch den Fußball und die Leichtathletik genutzt, sondern eben auch für Wettkämpfe des Behindertensports. Dies ist ein notwendiger Schritt für Pankow und Berlin als Sportmetropole. Berlin muss Austragungsort für all diese Sportler sein können. Unstimmigkeiten innerhalb der Regierung dürfen nicht schon wieder auf Kosten des Sports ausgetragen werden. Schon die Special Olympics 2023 können nicht im Ersatzbau des Stadions stattfinden. Solche Rückschläge sind künftig zu vermeiden! Als CDU-Fraktion fordern wir deshalb den Senat auf, an seinen Plänen zum Ersatzbau festzuhalten.“

Stephan Lenz: „Mit großer Verwunderung habe ich die Äußerungen von führenden Pankower Politikern vernommen, dass die Pläne zum Ersatzneubau des großen Stadions noch einmal überprüft werden sollen. Erst gibt der Bezirk die Planungshoheit mit dem Verweis auf fehlende Kapazitäten an das Land ab, dann rudert der Bezirksbürgermeister Sören Benn zurück. Dabei gab es auf Bezirks- und Landesebene ein klares Bekenntnis zum Inklusionssportpark mit drittligatauglichem Stadion. Vermehrten Bürgerprotesten muss mit offener, breit angelegter Kommunikation begegnet werden – nicht mit in Fragestellung des kompletten Projektes. Auch muss weiterhin sichergestellt sein, dass der Hügel im Mauerpark bestehen bleibt. Schnellstmöglich müssen deshalb die Ergebnisse der überarbeiteten Machbarkeitsstudie vorgelegt werden. Zusätzlich sollte das ökologische Gutachten veröffentlich werden: Bedenken zu Baumfällungen, die über das Notwendige hinausgehen, müssen geprüft und wo möglich sachlich begründet werden. Eine nicht mehr nutzbare Stadionruine ist sicher auch nicht im Sinne der Anwohner und ganz sicher nicht im Sinne der Stadtgesellschaft, die im dicht besiedelten S-Bahn-Ring auch Sportflächen braucht.“