Johannes Kraft (CDU) fordert Polizeiwache für den Berliner Norden
Der Pankower CDU-Abgeordnete Johannes Kraft fordert erneut die Einrichtung einer Polizeiwache für den Berliner Norden und mahnt, die Sorgen und Ängste der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen. Denn wie der Antwort des Senats auf eine schriftliche Anfrage Krafts zu entnehmen ist, hat die Zahl der Delikte und der Einsätze der Polizei im Pankower Norden erneut erheblich zugenommen. Seit der Schließung der Polizeiwache am Pölnitzweg ist der Polizeiabschnitt 14 in Weißensee für den Nordosten Berlins zuständig. Dieser verzeichnet aber seit Jahren eine kontinuierliche Zunahme der Einsätze und benötigt aufgrund des langen Anfahrtswegs auch bei Einsätzen mit Eilbedürftigkeit im Schnitt 15 Minuten bis zum Einsatzort. Teilweise dauern diese trotz Eilbedürftigkeit über 280 Minuten. „Das ist deutlich zu lang“, findet Johannes Kraft.
Bereits in der vergangenen Legislatur hatte sich Johannes Kraft in seiner damaligen Funktion als Vorsitzender der CDU-Fraktion in der BVV Pankow für eine neue Polizeiwache ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag wurde 2021 von der BVV beschlossen, denn in den Pankower Ortsteilen Buch, Karow, Blankenburg, Blankenfelde und Französisch Buchholz werden seit Jahren zunehmend Autodiebstähle, Einbrüche und andere zum Teil schwere Straftaten verzeichnet. So gab es etwa in Karow, Buch und Blankenburg im ersten Halbjahr 2022 bereits annähernd so viele Einbrüche wie im gesamten Jahr 2021. Für eine zusätzliche Einsatzbelastung sorgt zudem die Gemeinschaftsunterkunft Groscurthstraße in Buch. Seit der Wiedereröffnung Ende Februar 2022 wurde die Polizei dort zu mehr als 60 Einsätzen gerufen, wie aus der Antwort auf eine weitere schriftliche Anfrage Krafts an den Senat hervorgeht. Eine Polizeiwache hält der Senat für überflüssig - so seine Antwort - lediglich die Anschaffung eines weiteren Einsatzwagens für den Abschnitt 14 wird derzeit geprüft. Das jedoch reicht nach Einschätzung Krafts bei weitem nicht aus.
Das ist der Grund für eine erneute Initiative, diesmal im Abgeordnetenhaus. „Die von der Senatsverwaltung nun offengelegten Zahlen sprechen eine klare Sprache, besorgen mich sehr und untermauern das subjektive Gefühl der Unsicherheit, welches viele Bürgerinnen und Bürger im Norden Berlins umtreibt. Ich werde mich darum auch weiterhin für eine neue Polizeiwache in Nordpankow einsetzen. Die Menschen müssen sich wieder sicher fühlen können“, so Johannes Kraft. „Die steigende Kriminalität ist zudem nicht nur höchst beunruhigend für alle Anwohner, auch die Beamten der Polizei stoßen aufgrund der hohen Einsatzbelastung inzwischen immer mehr an ihre Belastungsgrenzen.“