Der Pankower CDU-Abgeordnete Johannes Kraft fordert ein baldiges Ende der Bauarbeiten an der Eisenbahnbrücke in der Bahnhofstraße in Karow und kritisiert gleichzeitig die schlechte Informationspolitik der Deutschen Bahn gegenüber den Anwohnern. Wie aus einer Antwort des Senats auf eine schriftliche Anfrage Krafts von September 2022 hervorgeht, werden sich die Baumaßnahmen dort erneut verzögern. Informiert wurden die Anwohner darüber nicht.

Im Rahmen des Projektes Nordkreuz-Karow wurden die Bauarbeiten im Bereich der Brücke im November 2018 begonnen und waren zunächst für etwa zwei Jahre geplant. Als die Arbeiten im Juni 2021 noch immer nicht abgeschlossen waren, hatte Kraft darum bereits eine Anfrage an das Bezirksamt Pankow gerichtet. In der Antwort gab die Deutsche Bahn als Grund für die Verzögerungen unter anderem einen initialen Bauverzug sowie die Lockdown-Maßnahmen während der Corona-Pandemie an und nannte ein geplantes Ende der Baumaßnahmen für Anfang 2023. In der Antwort des Senats auf Krafts aktuelle Anfrage teilt die Deutsche Bahn nun mit der gleichen Begründung mit, dass sich die Fertigstellung weiter verzögern wird und nicht vor Mitte 2023 mit einem Ende der Bauarbeiten zu rechnen ist.  

"Die Situation in den Straßen, durch die die Umleitungen führen, ist schon lange kaum zu ertragen", erklärt Kraft. "Jetzt hat der Verkehr durch die Sperrungen der Wiltbergstraße in Buch noch einmal zugenommen. Nicht selten stecken LKWs unter den Brücken fest und blockieren den gesamten Verkehr." Um das zu vermeiden, hatte die BVV auf Antrag Krafts bereits Anfang 2021 einen Antrag beschlossen, der die gleichzeitige Sperrung der beiden Brücken in Karow und Buch verhindern sollte. „Wie nun zu beobachten ist, hat die Senatsverwaltung dieses Anliegen der Pankower Kommunalpolitiker leider ignoriert“, so Kraft. „Die Auswirkungen haben jetzt die Anwohner zu spüren.“ In Richtung Senat und Deutsche Bahn gerichtet fordert Kraft: “Die Bauarbeiten an der Brücke in Karow müssen jetzt endlich abgeschlossen werden. Ich fordere alle Beteiligten auf, alles zu tun, um diese unendliche Geschichte zu einem Ende zu bringen.”