Johannes Kraft MdA: Kein Neubau ohne Verkehrslösung

Bildunterschrift: Johannes Kraft MdA; 
Bildrechte: Tobias Koch 

Bildunterschrift: Johannes Kraft MdA; Bildrechte: Tobias Koch

Der Pankower CDU-Abgeordnete Johannes Kraft benennt eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur als Grundvoraussetzung für sämtliche Neubauvorhaben in Berlin. Neben den Bauplänen städtischer Wohnungsbaugesellschaften, Genossenschaften und privater Vorhabenträger im konkret betrachteten Gebiet müssen dafür auch Bauvorhaben im näheren Umkreis berücksichtigt werden. Gleichzeitig fordert er gemeinsam mit der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, bereits gut erschlossene Neubauflächen zunächst denjenigen gegenüber zu priorisieren, bei welchen die Verkehrsinfrastruktur erst noch geschaffen werden muss.  

Berlin braucht zeitnah bezahlbaren und verkehrlich gut angeschlossenen Wohnraum – sowohl innerstädtisch als auch am Stadtrand. Für die großen Neubauvorhaben des rot-grün-roten Senats am Stadtrand, wie zum Beispiel in Karow, Buch, Blankenburg und Französisch-Buchholz, liegen bislang jedoch keine oder nur unzureichende Verkehrskonzepte vor. Eine verkehrliche Erschließung würde laut Planungen des rot-grün-roten Senats somit, wenn überhaupt, erst weit nach der geplanten Fertigstellung der neuen Quartiere realisiert werden. Dies hätte zwangsläufig eine weitere Überlastung der schon heute angespannten Verkehrssituation im Berliner Norden zur Folge.  

„Sehenden Auges in ein noch größeres, als das bereits jetzt bestehende Verkehrschaos zu laufen, darf nicht Ziel einer weitsichtigen Stadtentwicklungs- und Verkehrspolitik sein“, kritisiert Johannes Kraft. „Stattdessen sollten zunächst infrastrukturell bereits gut angeschlossene Flächen, wie das Pankower Tor, der ehemalige Güterbahnhof an der Greifswalder Straße oder der Rand des Tempelhofer Feldes, in Anspruch genommen werden.“ Parallel dazu müssen auch leistungsfähige Verkehrslösungen am Stadtrand geplant und umgesetzt werden. Denn hier stehen nicht nur Busse und Autos im Stau, es fehlen Fuß- und Radwege. Die wenigen S-Bahnen sind schon heute übervoll. „Eine nachhaltige Politik muss in größeren Verflechtungsräumen denken und für sämtliche Verkehrsmittel planen. Und wenn es keine Verkehrslösungen gibt, dann darf auch nicht gebaut werden“, so Kraft.