"Hot Chip Challenge“: Pankow verbietet zu scharfen Snack
Gesundheitsgefahr belegt: Produkte von „Hot Chip“ sollen aus dem Verkauf verschwinden. Händlern in Pankow drohen empfindliche Strafen.
Viel zu scharf und gesundheitsschädlich - zu diesem Befund kommt Pankows Lebensmittelamt bei der Prüfung von Kartoffelchips der Marke „Hot Chip“. Meldungen über ernste Folgen beim Verzehr des Snacks durch Kinder und Jugendliche haben zu einer Analyse geführt, die der Bezirk angestoßen hatte. Nach der Untersuchung liegt nun ein alarmierendes Ergebnis vor. Demnach ist das Produkt, das Jugendliche in sozialen Medien bei einer „Hot Chip Challenge“ vor laufender Kamera verzehren, zu bedenklich, um es weiterhin zu verkaufen. Der Handel wird nun im ersten Berliner Bezirk amtlich gestoppt.
„Daher bereitet die Lebensmittelüberwachung des Bezirksamtes Pankow ein Verbot des Inverkehrbringens dieser Produkte im Rahmen einer Allgemeinverfügung vor“, meldet der Bezirk am Dienstag. Wer die „Hot Chips“ trotzdem in den Handel bringt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Für das „Inverkehrbringen gesundheitsschädlicher Lebensmittel“ sei eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren, mindestens aber eine Geldstrafe möglich, heißt es aus dem Bezirk als Warnung.
„Hot Chip Challenge“: Pankower Stadträtin verweist auf Notarzteinsätze
Stadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU), die den Bereich Lebensmittelüberwachung in Pankow verantwortet, hält im Fall der „Hot Chips Challenge“ schnelles Handeln für geboten und schreibt: „Auch wenn der Hersteller der Chips den Verkauf nach Deutschland gestoppt hat, befinden sich die Produkte nach wie vor in den Ladenregalen. Ich appelliere daher an die Eltern, ihre Kinder für die Gefahren, die beim Verzehr der Hot Chips bestehen, zu sensibilisieren.“ Im Rahmen der „Hot Chip Challenge“, bei der sich Jugendliche im Internet zum Verspeisen der zu scharfen Chips anstacheln, sei es bereits zu Notarzteinsätzen und Krankenhausaufenthalten gekommen. „Leichtsinn hat nichts mit Mut zu tun“, warnt Anders-Granitzki. Zuvor hatte schon die Verbraucherzentrale Berlin auf die Gefahren hingewiesen und an die Politik appelliert, das Produkt des tschechischen Herstellers zu stoppen.