CDU-Fraktion Pankow: Keine Windräder im Bucher Forst
Die CDU-Fraktion Pankow spricht sich gegen den Bau weiterer Windkraftanlagen im Bereich der Pankower Natur- und Landschaftsschutzgebiete aus. Mit einem Antrag der Fraktionsvorsitzenden Denise Bittner fordert sie das Bezirksamt auf, gegenüber der SPD-geführten Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe klarzumachen, dass keine neuen Windräder am Pankower Stadtrand, insbesondere im Bucher Forst, errichtet werden dürfen. Stattdessen soll die Eignung von Flächen der Berliner Stadtgüter sowie ein Staatsvertrag zur Übertragung von Flächen mit dem Land Brandenburg geprüft werden.
Das Windenergieflächenbedarfsgesetz (WindBG) des Bundes verpflichtet alle Bundesländer dazu, Flächen für Windkraftanlagen auszuweisen. Für Berlin gilt dabei ab 2028 eine Zielmarke von 0,5 Prozent der Landesfläche. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe hat nun eine Studie veröffentlicht, in der unter anderem eine Potentialfläche im Bereich des Bucher Forstes als Standort für neue Windräder benannt wird. Das würde aber die einmalige Artenvielfalt in den zahlreichen, unmittelbar angrenzenden Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten, wie den Karower Teichen, der Bogenseekette und der Lietzengrabenniederung sowie der Bucher Moorlinse gefährden
„Weitere Windräder am Pankower Stadtrand bedeuten einen empfindlichen Eingriff in die vielfältige Flora und Fauna in der Region. Nicht nur müsste großflächig Wald abgeholzt werden, auch die vielen seltenen und geschützten heimischen Vogelarten wären bedroht“, so Denise Bittner. „Umso verwundeter bin ich, dass die Fraktionen der SPD, Linken und Grünen unseren Antrag abgelehnt haben. Wichtige Argumente des Umweltschutzes und des Schutzes zum Teil seltener Tierarten wurden in der BVV-Debatte einfach weggewischt.“
Der für den Pankower Nordosten zuständige CDU-Abgeordnete, Johannes Kraft, ergänzt: „Fünf der acht Windkraftanlagen im Land Berlin befinden sich bereits am Pankower Stadtrand. Eine weitere Gefährdung der einzigarten Naturräume und die Fällung zahlreicher zum Teil mehrerer hundert Jahre alter Bäume für die Anlagen und die Leitungen muss verhindert werden. Das durchgängige Waldband von den Karower Teichen bis nach Brandenburg muss als grüne Lunge Berlins um jeden Preis erhalten bleiben.“