Johannes Kraft MdA fordert verträgliche Unterbringung von Flüchtlingen
Der Pankower CDU-Abgeordnete Johannes Kraft fordert eine gerechte und verträgliche Unterbringung von Flüchtlingen im Land Berlin. Die CDU-Fraktion Pankow hat auf seine Initiative hin einen Antrag in die BVV Pankow eingebracht, der sich gegen die Errichtung weiterer Flüchtlingsunterkünfte in bereits besonders beanspruchten Ortsteilen, wie in Berlin-Buch, ausspricht. So darf die Bewältigung einer gesamtstädtischen Aufgabe nicht mehr einzelnen Kiezen auferlegt werden.
Der Norden Pankows erbringt bei der Aufnahme von Flüchtlingen seit Jahren eine einmalige Leistung. Allein im beschaulichen Ortsteil Buch sind über 1.500 Personen in Gemeinschaftsunterkünften und einer Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht. Auch in den benachbarten Ortsteilen Karow und Französisch Buchholz sind es jeweils mehr als 500 Menschen. Nun machten die Pläne für eine weitere Flüchtlingsunterkunft an der Zepernicker Straße in Buch die Runde. „Eine zusätzliche Ballung von Flüchtlingen am Stadtrand muss vermieden werden“, so Johannes Kraft. Neben vielen anderen Problemen ist die öffentliche Infrastruktur im Norden Pankows nicht mitgewachsen und schon heute massiv überfordert. So wurde etwa das Bildungs- und Integrationszentrum an der Bucher Brunnengalerie nach wie vor nicht errichtet. Und auch gegen den bestehenden Schulplatzmangel wurde in den letzten zehn Jahren zu wenig unternommen.
„Unter diesen Bedingungen wird es immer fraglicher, ob und wie ein friedliches Miteinander überhaupt gelingen kann. Denn mit einem beengten Wohncontainer ist es eben nicht getan und die Ballung von Flüchtlingsunterkünften in einzelnen Kiezen verunmöglicht eine Integration“, so Kraft weiter. „Wir brauchen endlich einen gerechten und verträglichen Verteilungsschlüssel für Flüchtlinge im Land Berlin. Diese Aufgabe können einzelne Stadtteile nicht mehr alleine bewältigen.“