CDU-Fraktion Pankow will Sozialamt durch externen Dienstleister entlasten

Bildunterschrift: Sascha Groß; 
Bildrechte: CDU-Fraktion Pankow 
Bildunterschrift: Sascha Groß; Bildrechte: CDU-Fraktion Pankow

Die CDU-Fraktion Pankow will das Amt für Soziales entlasten und so drohende Insolvenzen von hilfesuchenden Antragsstellern abwenden. Dazu hat sie einen Antrag des Bezirksverordneten Sascha Groß in die BVV eingebracht, der fordert einen externen Dienstleister zur Bewältigung der jahrelangen Engpässe beim Pankower Sozialamt einzusetzen.

Weit über 12.000 Briefe liegen derzeit ungeöffnet im Pankower Amt für Soziales und warten auf Bearbeitung. Hinzu kommen nach Schätzungen des Bezirksamts mindestens 500 unbearbeitete Neuanträge und über 1000 Rechnungen. Einerseits lässt es die personelle Situation im Amt momentan nicht zu, den Rückstau abzuarbeiten, andererseits stellt dies potentielle Antragsteller und Dienstleister vor finanzielle Herausforderungen, wenn Rechnungen nicht beglichen werden oder Neuanträge unbearbeitet bleiben. Die CDU-Fraktion hat darum den Vorschlag eingebracht, spezialisierte, externe Dienstleister mit der Bearbeitung zu beauftragen. Diese könnten Briefe öffnen und digital erfassen, strukturieren und transparent in die Verwaltungssoftware übertragen. So würde eine bessere Übersicht über Außenstände ermöglicht und finanzielle Engpässe bei Bezirk und Antragstellern verhindert. Der Antrag wurde in der Pankower BVV abgelehnt.  

„Allein die offenen Rückstände bei der Eingliederungshilfe werden durch das Bezirksamt auf über 2,6 Millionen Euro beziffert. Auch bei der Hilfe zur Pflege sind nach Hochrechnungen Beträge in Höhe von über einer Million Euro offen“, so Sascha Groß, Mitglied im Pankower Finanzausschuss. „Angesichts dieser schwierigen Lage können wir nicht verstehen, warum unser Antrag nicht wenigstens in den zuständigen Ausschüssen geprüft wird. Die aktuelle Situation im Amt für Soziales zeigt, dass es dringend neue Wege braucht, um aus der Krise zu kommen. Eine schnelle Lösung ist erforderlich. Wir werden darum weiter Vorschläge unterbreiten, wie wir das Problem innovativ angehen können.“