ÖPNV-Planung für den Berliner Nordosten
Ein echter Durchbruch! Eine langjährige Forderung der CDU sowie meines Kollgegen Johannes Kraft und mir persönlich ist der Ausbau des Nahverkehrs in den Norden Pankows. Ein großer Teil der Wohngebiete in Blankenburg, Buch und Karow sind bis heute nur spärlich angebunden und/oder die Verbindungen nur niedrig getaktet. Viele sind nach wie vor auf ein Auto angewiesen, wenn es darum geht schnell und ohne große Umwege in die Innenstadt zu gelangen. Besonders zu Stoßzeiten und an Kreuzungsbereichen (Stichwort Doppelknoten) kommt es zu teils heftigem Stauaufkommen.
Der deutliche und drastische Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs wird umso dringlicher im Zusammenhang mit der Planung des Stadtquartiers Blankenburger Süden. In diesem ist ab 2030 der etappenweise Neubau von bis zu 6.000 Wohnungen geplant. Die konkreten Zahlen schwanken je nach Modell. Klar ist aber, Blankenburg wächst um etwa 10.000 Menschen. Damit einhergehend benötigt wird selbstverständlich Infrastruktur wie Schulen, Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten sowie Gewerbe.
Bereits jetzt ist das Straßennetz spürbar überlastet und der öffentliche Nahverkehr platzt morgens aus allen Nähten. Um diese Situation zu entschärfen und den Ort auf den Zuzug von Menschen vorzubereiten, wurde zusammen mit meinem Kollegen im Abgeordnetenhaus, Johannes Kraft, im Austausch mit 19 Bürgerinitiativen vor Ort ein Verkehrskonzept entwickelt. Ausgehend von diesem, haben sich die Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung sowie Verkehr zusammen an einen Tisch gesetzt und folgende Lösung festgelegt:
Im ersten Schritt der Erschließung wird das Straßenbahnnetz der M2 bis in den Blankenburger Süden verlängert. Im Gegensatz zu bisherigen Vorschlägen führt die Erweiterung des Netzes nicht durch die Anlage Blankenburg, sondern endet in Alt-Blankenburg. Damit haben wir uns erfolgreich für den Erhalt der Anlage eingesetzt. Zugleich wird eine Entlastung des Doppelknotenpunktes Bahnhofstraße/Krugstege und Heinersdorfer Straße/Blankenburger Pflasterweg im Bestand geprüft.
Der zweite Schritt beinhaltet langfristig den Ausbau des U-Bahnnetzes zur Erschließung des Nordostraums. Davon betroffen sind drei U-Bahnlinien - die U2, U9 und U10. Die U2, welche aktuell mit der Haltestelle Pankow endet, soll bis nach Französisch Buchholz verlängert werden. Das Netz der U10 soll vom Alex über Weißensee und Malchow nach Buch verlaufen. Zur Verlängerung der U9 von der Osloer Straße wird Anfang 2024 eine Machbarkeitsstudie durchgeführt zur Erschließung in den Nordostraum nach Heinersdorf, Blankenburg und nach Karow.