Johannes Kraft (CDU) fordert verträgliche Gestaltung der Verbindungsstraße zur B2 in Karow
2024 soll der Bau einer ca. 1,3 km langen Verbindungsstraße vom vorhandenen Anschluss an die Bundesstraße B2 bis zur Kreuzung Alt-Karow/Bahnhofstraße in Karow beginnen. Das Ende der Arbeiten ist für 2026 vorgesehen. Der Berliner Senat hält weiterhin – gegen den erklärten Willen der Anwohner - an seinen Planungen fest, die Verbindungsstraße als Durchgangsstraße mit einer übergeordneten Verbindungsfunktion anzulegen. Was heißt das konkret für Karow? Die Verbindungsstraße wäre – nach den Plänen des Senats – ein Teil des großräumigen Verkehrssystems und damit explizit für den Durchgangsverkehr gedacht. Dass eine solche Gestaltung zu einem noch höheren Verkehrsaufkommen in Karow, insbesondere auf der Bahnhofstraße und der Pankgrafenstraße, führen wird, sieht der Senat nicht ein. Dies geht aus der schriftlichen Anfrage des Abgeordneten Johannes Kraft hervor.
„Karow leidet schon seit Jahren unter den massiven Durchgangsverkehren. Wenn die neue Straße dazu kommt und als Durchgangsstraße geplant wird, verschlimmert sich diese Situation noch weiter. Dies ist insbesondere für die Anwohner eine Zumutung“, sagt Johannes Kraft. „Aus unserer Sicht reicht eine Erschließungsfunktion für das neue Baugebiet vollkommen aus. Hierzu haben wir gemeinsam mit den Anwohnern 2015 einen Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung eingebracht und darin entsprechende Vorschläge erarbeitet. Der Antrag wurde leider abgelehnt. Unsere Ideen haben wir 2019 in einem gemeinsamen Verkehrskonzept mit Vereinen und Verbänden aus der Region konkretisiert.“ Hierin fordern die Urheber um Johannes Kraft eine Entlastung der Ortskerne und Wohngebiete und schlagen den Bau einer Entlastungsstraße in Ost-West-Richtung am Schmöckpfuhlgraben zwischen der B2 und der A114 vor – ohne dabei in die Anlage Blankenburg einzugreifen. Ein weiterer Vorschlag ist der Bau des Autobahnanschluss Karow/Buch. „Dies würde die Ortsteile Karow und Blankenburg entlasten und gleichzeitig die Verkehrssituation in der Region verbessern“, erklärt Kraft.