CDU-Fraktion Pankow kritisiert Planungen für die „Alte Schäferei“
Die CDU-Fraktion Pankow bekräftigt erneut ihre Kritik an dem Großprojekt „Alte Schäferei“ im Pankower Ortsteil Französisch-Buchholz. Im Ausschuss für Stadtentwicklung der Pankower BVV machte sie sich am vergangenen Mittwoch dafür stark, eine ortsverträgliche Bebauung des Areals sicherzustellen sowie für eine Lösung der bestehenden Verkehrsproblematik noch vor dem Bau zu sorgen.
Auf dem Gebiet der Alten Schäferei soll laut Planungen von SPD-Senator Gaebler noch in diesem Jahrzehnt eines der berlinweit größten Neubauvorhaben entstehen. Nun wurden konkrete Planungen im Stadtentwicklungsausschuss der BVV öffentlich gemacht. Aus diesen geht hervor, dass an der östlichen Seite des Gebietes mit Gebäuden von bis zu 40m Höhe geplant wird. Und auch im Südwesten des Geländes ist die Errichtung von etwa sechsgeschossigen Gebäuden geplant, die somit die unmittelbar angrenzende Bestandsbebauung aus Einfamilienhäusern deutlich überragen würden. „Das Bezirksamt übergeht damit eindeutig die bestehende Beschlusslage der Pankower Bezirkspolitik, die wir als CDU-Fraktion Pankow gemeinsam mit vielen engagierten Buchholzern erwirken konnten“, so Daniel Hauer, Sprecher für Stadtentwicklung der CDU-Fraktion Pankow. “Eine auf Ortsüblichkeit ausgerichtete Bebauung wurde dabei klar und deutlich als Voraussetzung für die Bebauung des Quartiers benannt.“
Gleichzeitig kann laut aktuellem Planungsstand frühestens 2035 mit der Fertigstellung des ÖPNV-Ausbaus gerechnet werden. Auch das steht im Gegensatz zur Beschlusslage der BVV, demnach die schon heute gravierenden verkehrlichen Probleme im Pankower Norden noch vor dem Bau neuer Quartiere gelöst werden müssen. Neben dem Anschluss von Buchholz an die S8 über Bahnhöfe an der Schönerlinder Straße und der Bucher Straße, braucht es dafür auch einen zeitnahen Ringschluss der Straßenbahnlinien 50 und M1. Um die Verkehrsprobleme nicht noch weiter zu verschärfen, muss die Straßenbahn zudem eine eigene Trasse erhalten. „Bei einer Streckenführung der Linie 50 über die Schönerlinder Straße, hätte das endgültig einen Dauerstau für Busse, PKW und die Straßenbahn zur Folge“, so der CDU-Abgeordnete Johannes Kraft. „Und auch die geplanten Quartiersbuslinien, die auf kurzer Strecke lediglich zwischen den beiden S-Bahnhöfen rotieren sollen, wären vollkommen ineffizient. Deutlich geeigneter wäre hier stattdessen die schon lange von uns geforderte Buslinienverbindung zwischen Buch, Karow und Buchholz.“