Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark darf kein neuer BER werden

Presseerklärung vom 13. Dezember 2019

Gemeinsam mit meinem Kollegen, dem sportpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion Stephan Standfuß, erkläre ich: "Der Zeitplan für den Umbau des Jahn-Sportparkt bereitet Sorgen. Die vagen Antworten von Staatssekretär Dzembritzki hierzu sind unbefriedigend. Wir sehen hier die einmalige Chance, ein so großes und zentral gelegenes Areal neu zu planen und an die Bedürfnisse des (inklusiven) Sports anpassen zu können."
Die vollständige Erklärung im Wortlaut:

Planungen Polizei-Bedarf zum Jahn-Sportpark müssen konsequent umgesetzt werden.

Stephan Standfuß, sportpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Berlin, zur Aktuellen Viertelstunde in der heutigen Sitzung des Sportausschusses:

„Der Zeitplan für den Umbau des Jahn-Sportparkt bereitet Sorgen. Die vagen Antworten von Staatssekretär Dzembritzki hierzu sind unbefriedigend. Wir sehen hier die einmalige Chance, ein so großes und zentral gelegenes Areal neu zu planen und an die Bedürfnisse des (inklusiven) Sports anpassen zu können. Sie muss ergriffen und umgesetzt werden. Natürlich sind Beteiligungsverfahren wichtig, rechtliche Bedenken müssen geklärt werden. Aber Berlin braucht keine weiteren Großprojekte, die an der Umsetzung scheitern. Unsere Stadt benötigt Austragungsorte für Spitzen- und Breitensport, für Sportler mit und ohne Beeinträchtigung.

Der Jahn-Sportpark ist hierfür der ideale Standort. Der Fokus muss weiter auf der Umgestaltung zu einer Inklusionssportanlage liegen. Gleichzeitig muss beim Stadion-Neu- oder -ersatzbau eine 2. oder 3. Ligatauglichkeit gewährleistet werden. Hiervon werden auch ansässige Vereine des Breitensports klar profitieren. Wir brauchen die besten Planer und Architekten, um die unterschiedlichen Anforderungen umsetzen zu können. Wie hoch darf gebaut werden? Welche Funktionsräume können im Neubau untergebracht werden, welche multifunktionalen Nutzungen sind denkbar? Wäre die Errichtung eines Kompetenzzentrums für Inklusionssport möglich? Können Hallen neben- und übereinander errichtet und der gesamte Bau ggf. etwas abgesenkt werden?

Stephan Lenz, Wahlkreisabgeordneter aus Pankow der CDU-Fraktion Berlin:

„Ich begrüße Pläne eines Polizei-Dienstgebäudes auf dem Gelände des Jahn-Sportparks. Ohnehin wird – entsprechend der 2. und 3. Liga-Tauglichkeit – eine Stadionwache benötigt. Gerade im Bereich des Polizeisports kann es weitere Synergien geben, ohne dass sie zu Lasten der Sportvereine gehen.

Die berechtigten Anliegen der Anwohner sind zu berücksichtigen. Wie können Belastungen durch Lärm, Licht und Verkehr begegnet werden? Aufgrund der direkten Nähe der beiden Areale muss die Situation des Mauerparks mitgedacht werden: Die Hinterlandmauer muss langfristig so gesichert werden, dass sich der Charakter des Parks nicht ändert. Gleichzeitig dürfen die Beteiligungsformate nicht zu einem Stillstand bei der Bauplanung führen – jetzt ist die große Chance da, den Jahn-Sportpark gleichzeitig als inklusive Sportstätte, Austragungsort für Spitzensport, Platz für Breiten- und Individualsport zu entwickeln.

Gleichzeitig bietet die Neuplanung zum Jahn-Sportpark die Chance, eine fundierte Verkehrslösung für den Mauerpark, die Max-Schmeling-Halle und den Sportpark zu entwickeln und umzusetzen. Ohne Parkplätze, vor allem auch für behinderte Sportler und Zuschauer, wird es nicht gehen. Die Errichtung einer inklusiven Bewegungs-Kita auf dem Gelände wäre eine weitere Bereicherung für die umliegenden Kieze.“